Die Wichtigkeit und Vielschichtigkeit dieses Themas, von Ministerpräsident Wüst als „die neue soziale Frage unserer Zeit“ bezeichnet, wurde in den vielen Beiträgen und Studienergebnissen sowie im Austausch miteinander deutlich.
Es wurden Forschungsergebnisse vorgestellt und diskutiert, so beispielsweise die vergleichende Länderstudie „Jung und Einsam“ der Bertelsmann Stiftung oder die Erkenntnisse aus der im Auftrag der NRW-Landesregierung erstellten Einsamkeits-studie von Prof. Maike Luhmann (RUB).
In einer Podiumsdiskussion, an der unter anderem Atze Schröder teilnahm, wurden auch sehr konkrete persönliche Einsamkeits-Erlebnisse thematisiert, nachdem das Publikum waren bereits zu Beginn der Veranstaltung dazu aufgefordert worden, anonym eine Aussage dazu zu machen, wann sie sich das letzte Mal einsam gefühlt haben.
Insgesamt wurde im Laufe der Veranstaltung sehr deutlich, dass Einsamkeit ein alle Altersgruppen umfassendes Symptom ist, das neben psychischen und gesund-heitlichen Folgen für die Betroffenen selbst auch eine gesamtgesellschaftliche Dimension haben kann, etwa durch die Entwicklung von radikalen, antidemokratischen Haltungen, und damit auch nur gesamtgesellschaftlich wirkungsvoll angegangen werden kann.
Herzwerk war auf der Konferenz ebenfalls vertreten und nahm am anschließenden Forum zum Thema „Einsamkeit und Alter“ teil, bei dem verschiedene Fachleute im Hinblick auf Einsamkeit speziell die Gruppe der Senior:innen in den Fokus nahm. Hilfreiche Ansätze, etwa durch Sensibilisierung und Einbindung von Hausärzten und ambulanten Pflegediensten, wurden durch zahlreiche Praxisbeispiele bereits benannt und beschrieben.
Es war ein inspirierender Tag mit einer ausgewogenen Mischung aus Expert:innenwissen und Erfahrungsberichten / Theorie und Praxis, der die Dringlichkeit des Themas verdeutlichte und so hoffentlich tatsächlich dazu beiträgt, das Thema Einsamkeit zu entstigmatisieren und ihm wirkungsvoll und aktiv gemeinsam zu begegnen.